Heute mogen beim aufstehen war nun doch erkennbar, dass wir schon 3 ordentliche Etappen gelaufen sind. Aber, Indianer kennt keinen Schmerz! Erstmal frühstücken.
Das Hotel Schütt in Einruhr ist ein von 2 Generationen geführtes Familienhotel. Das Frühstücksbuffet ist toll. Eine breite Auswahl an Käse, Wurst und Schinken. Alleine ein ganzer Tisch ist mit Brot und Gebäck gefüllt. Rührei mit Speck, gekochte Eier mit Räucherlachs, frisches Obst, Cerealien, verschiedene Joghurts, Bircher-Müsli … Und alles liebevoll und appetitlich aufgebaut. Auch hier konnten wir uns das Lunchpaket wieder selber zusammenstellen. Zusätzlich bekamen wir noch 2 Liter Wasser und Müsli-Riegel. Die Verabschiedung war sehr herzlich mit einem Hinweis auf das nächste Hotel. Die Junior-Inhaber sind befreundet.
Die heutige Etappe ist nochmal eine ordentliche Hausnummer. 21,2 km, 705 m hinauf und 655 hinab. Wanderzeit ca. 5 Stunden.
Ziel war Gemünd. Gleich zum Beginn mussten wir ordentliche Höhenmeter machen. Leider liegt Einruhr nur auf etwas über 200 m. Auch auf dieser Etappe erwarteten uns sehr steile und lange Aufstiege. Besonders hart war ein Aufstieg bei Kilometer 7 bis 9. Da waren Ausdauer und Willen gefordert. Eine Einkehhrmöglichkeit gab es dann im Besucherzentrum von Vogelsang. Hier gab es für uns das obligatorische Erdinger Weißbier alkoholfrei. Der Wanderstoff schlechthin. Auch im weiteren Verlauf der Strecke ging es noch heftig bergauf und bergab.
In Gemünd angekommen ging es dann am Kurpark entlang zu unserem „Hotel am Kurpark“. Die Begrüßung durch den Inhaber war hier mehr als freundlich. Er fragte uns nach dem Zustand unserer Füße, versorgte uns gleich mit Fußwannen und dem hausgemachten Fußbadezusatz sowie nützlichen Tips in Sachen Wanderschuhschnürung. Die hätten wir besser mal vor 4 Tagen kriegen sollen! Unser modern und gemütlich eingerichtetes Zimmer verfügte über einen Balkon. Somit gab es erstmal Wellness für die Füße, in Form von Fußbädern, und Wellness für die Seele, in Form von einem leckeren Zwick’l Bier. 15 Minuten später fühlten wir uns schon deutlich besser.
Wir hatten ausnahmsweise mal nicht Tripadvisor bezüglich Abendessen befragt, sondern eine Empfehlung unseres Hotelinhabers wahrgenommen. Das Kurhaus Restaurant. Ein schöner großer Aussenbereich lädt bei lauen Sommerabenden zum essen und trinken ein. Die Speisenkarte war zum ersten Mal seit unserem Eifeltripp wirklich schön zu lesen. Frische Pfifferlinge, Hirsch, Steaks, Fisch, Salate und vegetarische Gerichte. Leo entschied sich für den Salat mit Pfifferlingen und geräucherter Entenbrust und ich für den Ziegenkäse im Kartoffelmantel mit Salat und Schmand. Die Salate waren bei beiden Variationen mit einem leichten Honig-Senf Dressing angemacht. Die Pfifferlinge waren leicht angebraten und von sehr guter Qualität. Die Entenbrust in dünne Scheiben geschnitten und um den Salat verteilt. Der Ziegenkäse hatte die Bauart eines Burgers. Reibekuchen – Ziegenkäse – Reibekuchen. Geschmacklich sehr gut abgestimmt. Na bitte, geht doch! Dazu gab es eine Flasche Oberrottweiler Weißburgunder. So stelle ich mir die Abende im Sommerurlaub vor. Kleiner Kritikpunkt geht in Richtung Service. Waren sie erstmal da, waren sie sehr nett und freundlich. Aber bis mal einer kam …. Morgen gibt’s Muskelkater vom winken.
Und hier geht’s zum Tag 6 der Tour.
©Kocheule
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